Rosenheim 30km Tunnel, München 0?

Beim Brennernordzulauf versprach die Bahn eine „Trasse mit größtmöglicher Akzeptanz“ (Link). Die nun gewählte violette Variante bedeutet in der Tat, dass die Anwohner von den 30km Tunnel profitieren. Die Kosten sollen bei rund 7 Milliarden liegen.

In der Landeshauptstadt wird dagegen noch immer die oberirdische Lage favorisiert, und das quer durch die Stadt und Vororte.

SPD/Volt und die Grünen/Bündnis 90 haben daraufhin einen Stadtratsantrag gestellt unter der Überschrift „Ungleichbehandlung verhindern“.

https://www.ris-muenchen.de/RII/RII/ris_antrag_detail.jsp?risid=6585578

In der Tat wird von der Bahn für München immer betont, dass man nur die wirtschaftlichste Lösung bezahlen darf, die Akzeptanz in der Bevölkerung wurde explizit als Beurteilungskriterium beim Variantenvergleich Daglfing-Johanneskirchen ausgeschlossen.

Die Aufnahme des von der Landeshauptstadt München geforderten Kriteriums Akzeptanz der Planung in der Bevölkerung hat die DB Netz AG nicht zugestimmt, da nach Meinung der DB Netz AG das Verfahren ausschließlich die Aufnahme von objektiv bewertbaren Kriterien zulässt.

Hier so, dort anders. Dies passt in das Gesamtbild, wo Züge sich nach Berechnungen der Bahn von Rosenheim nach München in Luft auflösen (Link), oder dass man Lärmschutz nur lokal betrachtet (Link).

Teilweise liegt es ja auch in der Macht des Stadtrats, eine solche Ungleichbehandlung zu verhindern, zumindest bei der Strecke Daglfing-Johanneskirchen bietet die Bahn an, einen Tunnel zu bauen, wenn die Stadt die Mehrkosten übernimmt.

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