4 Stadträte der FDP/Bayernpartei haben gestern einen Antrag gestellt. Die Stadt München wird aufgefordert, die Kosten für die Planung eines Tunnels Daglfing-Englschalking-Johanneskirchen zu finanzieren.
Dabei soll auch die U-Bahn-Kreuzung in Englschalking mitgeplant werden.
Die Kosten der Planung sind lauf Antrag mit 4m€ deutlich geringer als das Budget von 19m€ was die Stadt hierfür schon einmal vorsorglich eingeplant hat.
Wie die CSU sieht auch die FDP/BP die Mehrkosten ausschließlich bei der Stadt München.
Aus Sicht von knoten-muenchen.de ist dieser Vorschlag natürlich zu begrüßen, die Stadt sollt in der Tat die Planung der Tunnelvariante finanzieren. Bei noch überschaubaren Kosten in der Größenordnung von wenigen Millionen Euro ist es erst einmal nicht dienlich, über Kostenaufteilung zu streiten.
Zeitgleich sollte die Stadt aber einen Experten beauftragen, welcher die offensichtlichen Fehler der Grobvariantenuntersuchung der Bahn aufdeckt. Die heftigen mathematischen Fehler sollten korrigiert werden, über Einzelbewertungen sollte gestritten werden, die Gewichte sollten so gesetzt werden, dass langfristige Ziele (z.B. städtebauliche) nicht von mittelfristigen Problemen (z.B. Baulärm) domniert werden. Falls das Ergebnis dann eher für den Tunnel als für die ebenerdige Variante spricht, kann man aus einer besseren Position heraus mit der Bahn bzw. dem Bund über eine Ko-Finanzierung der Mehrkosten sprechen.
Quelle: https://www.ris-muenchen.de/RII/RII/ris_antrag_dokumente.jsp?risid=6225327
Kritik an der Grobvariantenuntersuchung: https://knoten-muenchen.de/km/wp-content/uploads/2020/08/Newsletter-2.pdf