Aus dem Münchner Koalitionsvertrag

Der Koalitionsvertrag zwischen den Grünen/Rosa Liste, der SPD und Volt sieht einige Punkte vor, welche im Zusammenhang mit dem Knoten München stehen:

Die Fertigstellung der S8-Trasse sehen wir nicht als Bedingung für die Realisierung der SEM an sich.

Bisher wurde die Untertunnelung der S8 als Vorbedingung für die SEM unterstellt, z.B. mussten die Planungsbüros des Ideenwettbewerb eine Untertunnelung voraussetzen. Diese Formulierung im Koalitionsvertrag ist bewusst vague gehalten, da nur von der Fertigstellung gesprochen wird, die Gütertrasse nicht erwähnt wird, und die Trassenlage nicht erwähnt wird. Immerhin scheint damit die bisherige oberirdische Trasse nicht als fertig zu gelten.

Um die Münchner Interessen beim Ausbau und Betrieb der S-Bahn offensiv zu vertreten, streben wir eine einheitliche Ansprechperson bei der Stadt München gegenüber dem Freistaat Bayern, BEG und DB-Regio an. Die Stadt setzt sich ein für Taktverbesserungen (Ziel: 10-Minuten-Takt) und den Ausbau von Außenstrecken; zudem auch für die zügige Verwirklichung von Nord- und Südring sowie einen S-Bahn-tauglichen Regionalzughalt Poccistraße.

Diese Ziele führen zu einer starken Erhöhung des S-Bahn-Verkehrs auf dem Ostkorridor. Eine Querung bei höhengleich Kreuzungen scheint dann kaum mehr möglich, selbst wenn Güterzüge in einem Tunnel führen. In der Konsequenz bedeutet dies etvl. provisorische Querung der Trasse in Englschalking durch einen Tunnel. Da dies in Daglfing nicht möglich scheint, muss hier der Verkehr auf andere Strecken ausweichen.

Wir fordern Ringschlüsse zwischen den S-Bahn-Ästen sowie zu den S-Bahnstationen im Umland. Diese sollen mittelfristig mit Schienenverkehrsmitteln realisiert werden.

Mit der Eröffnung des Brennerbasistunnels wird der Güterverkehr im Osten durch München stark zunehmen. Dabei muss ein optimaler Emissions- und Erschütterungsschutz für die Anwohnerinnen und Anwohner sichergestellt werden. Angesichts der bevorstehen Eröffnung des Brennerbasistunnels fordern wir zudem die Führung der neuen Güterverkehrs-Trasse im Münchner Osten im Tunnel.

Fordern ist natürlich zuerst einmal sehr einfach, die Frage ist, was passiert, wenn die Bahn und der Bund dies ignoriert? Bisher hat die Stadt München dann eine Übernahme der Mehrkosten für Tunnel beschlossen.

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