Trog Daglfing-Johanneskirchen

Eine Troglage ist ein Kompromiss zwischen einer Trasse an der Oberfläche und einem Tunnel. Der Trog wird von der Oberfläche her erstellt. Der hohe Grundwasserspiegel vom teilweise nur 2-4m im Bereich Daglfing-Johanneskirchen muss beim Bau ( Baugrubenwände wasserdicht an Tertiärstauer anschließen) und im Betrieb berücksichtigt werden, z.B. wie man Oberflächenwasser abführt.

Unklar ist inwiefern man eine Troglösung im laufenden Betrieb herstellen kann, oder ob die Strecke für eine lange Zeit (mehrere Jahre) gesperrt werden muss. Dies wäre natürlich in Anbetracht der Flughafenanbindung und der Nordringanbindung äußerst unpraktisch.

Die wichtigste weitere Frage ist dabei wie tief der Trog ist. Wenn der Trog mind. 5m tief ist könnte man die Trasse ebenerdig queren und der Lärm wäre sehr stark reduziert. Den Zugang zu den Bahnhöfen könnte man von oben her gestalten. Der Trog könnte auch teilweise überdeckelt sein, u.a. auch befahrbar oder begehbar. Unklar ist ob in dieser Lösung Lärmschutzwände zwischen Gütertrasse und S-Bahn-Trasse notwendig sind.

Eine andere wichtige Frage ist die Beschaffenheit der Trogwände. Aus Platz- und Lärmschutzgründen sollten die Trogwände möglichst steil sein, was aber auf betonierte Wände hinausläuft. Hier kann die Lösung im Verlauf der Strecke natürlich abhängig von den lokalen Gegebenheiten gewählt werden.

Bei einer Troglösung kommt nur ein Trassenverlauf entlang der existierenden Trasse in Frage. Da Trogwände sich gegen das Erdreich stemmen müssen, wird die Trasse damit eher breiter.

Quellen:

Stadt München Grundwasser: https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Referat-fuer-Gesundheit-und-Umwelt/Wasser_und_Boden/Grundwasserdaten.html

Stadt München Grundwasserflurabstand: http://maps.muenchen.de/rgu/grundwasserflurabstand

DB zum Trogvorschlag in Dorfen: https://www.abs38.de/downloads.html?file=files/downloads/Praesentationen/Plausibilit%C3%A4tspr%C3%BCfung%20Konzept%20Vieregg_Download.pdf&usg=AOvVaw2-J-t8mjiuoCqsLAk_m1k3