Laut Sachstandsbericht Grundlagenermittlung und Grobvariantenuntersuchung der Bahn wird von einem Richtungsbetrieb der 4 Gleise ausgegangen, d.h. die westlichen zwei Gleise sind für die Richtung von Nord nach Süd vorgesehen, die östlichen zwei Gleise für die Richtung nach Norden. Die inneren beiden Gleise sollen den S-Bahn-Verkehr aufnehmen.
Die Trasse könnte dann folgendermaßen aussehen:
An den 3 Bahnhöfen muss die Trasse natürlich breiter sein, damit ein Mittelbahnsteig Platz findet. Laut Wikipedia ist an verkehrreichen Bahnhöfen ein Breite von 10m üblich, der aktuelle Bahnhof in Daglfing liegt deutlich darunter. Wenn man von 7m ausgeht erhält man eine Breite der Trasse in Bahnhofsnähe von etwa 32m.
Zum Vergleich: die aktuelle Trasse ist in Bahnhofsnähe etwa 17m breit.
Die ebenerdige Lösung hat Vorteile gegenüber anderen Lösungen in den Bereichen Kosten und Bauzeit. Allerdings ist eine solche Lösung querungs- und lärmtechnisch minderwertig und würde städtebauliche Spannungen hervorrufen. Die Oberfläche wäre nicht nutzbar.
Eine Untertunnelung der Bahntrasse für den Individualverkehr müsste mind. 5m tief unter der Erde sein, damit 4m hohe LKWs durchpassen. Bei einer Rampensteigung von 5% wäre eine Rampe 100m lang, insgesamt müsste man wohl mit 250m rechnen. In Daglfing kann dies nur mit einer Rampe parallel zur Bahn gelöst werden, welche laut Grobvariantenplanung an den Gärten der Gnesener Str. vorbeilaufen würde, mit entsprechenden Beeinträchtigungen.
Fußgänger sollen an der Daglfinger Str. eine Treppe oder Rampe nutzen, dann unter der Trasse einen Fußgängertunnel benutzen, um dann wieder über Treppe oder Rampe nach oben zu kommen. Dies ist eine klare Verschlechterung gegenüber der jetzigen Situation. Immerhin soll es eine weitere Fußgängerquerungsmöglichkeit weiter südlich geben, welche auch von Radfahrern genutzt werden soll.
Quellen:
Sachstandsbericht Grundlagenermittlung: https://www.ris-muenchen.de/RII/RII/DOK/SITZUNGSVORLAGE/5022834.pdf
Wikipedia Gleisabstand: https://de.wikipedia.org/wiki/Gleisabstand