Die FDP hat heute einen Antrag gestellt, dass Herr Oberbürgermeister Dieter Reiter sich beim BMVI für die anwohnerfreundlichste Variante B2 einsetzen solle.
https://www.muenchen-transparent.de/dokumente/6178605
Obwohl eine Unterstützung der Anwohner natürlich willkommen ist, muss man doch sagen, dieser Antrag kommt viel zu spät, der Zug ist längst abgefahren.
Wer sich auf der Webseite der Bahn
https://www.abs38.de/untersuchungsvarianten-dtk.html
die „Hintergrundinformationen“ ansieht, der weiß, dass die Bahn die Lage so darstellt, dass das BMVI nur die Variante A0 nehmen kann.
Die von der Bahn favorisierte Lösung A0 schneidet laut Bahn in jedem Bereich besser ab, beim Lärmschutz sieht die Bahn in den Varianten B1 und B2 keine signifikante Reduktion der Betroffenheit. Dies dürften die Anwohner ganz anders sehen. Um noch einmal aus dem Lärmschutzgutachten der Bahn zur Variante A0 zu zitieren:
Insbesondere im Nachtzeitraum sind weiterhin Überschreitungen der Immissionsgrenzwerte zu erwarten. Daher wird im Rahmen dieser Voruntersuchung bei der Dimensionierung der aktiven Schallschutzmaßnahmen der Fokus auf die Einhaltung der Schwellenwerte für eine möglicherweise beginnende Gesundheits- bzw. Eigentumsgefährdung (70 dB tags / 60 dB) gelegt. Zur Einhaltung dieser Schwellenwerte ist an den Strecken 5510, 7912, 5560 und 7913 / 5600 eine Schallschutzwandhöhe von 2-3 m an den meisten Immissionsorten ausreichend.
Man sieht, der Bahn ist es egal, wieviel die Grenzwerte überschritten werden, solange die Grenzwerte zu Gesundheits- und Eigentumsgefährdung nicht erreicht werden. Diese Grenzwerte liegen aber um etwa 11dB höher. Dies zeigt, wie wenig sich die Bahn für Anwohneranliegen interessiert.
Es ist also anzunehmen, dass das BMVI bald verkündet, dass Variante A0 genommen wird. Den Anwohnern bleibt dann nur der Rechtsweg.
Ein Kommentar zu “FDP zur Trassenwahl Daglfinger/Truderinger Kurve”